Dieses
Wochenende war wie so viele ein langes, denn an diesem Freitag war
Republic Day. Am Donnerstagabend fuhr ich nach Mysore, um Biggi und
Mia zu besuchen. Wir verbrachten einen gemütlichen Abend und
übernachteten alle bei Biggi in der Gastfamilie
Wir
standen früh morgens auf, um eine Function von Biggis Schule zum
Republic Day zu besuchen. Leider haben es die Inder nicht mit der
Eile und so kamen wir viel zu spät los. Biggi und ich gingen zur
Feier des Tages in Saree, wir legten unsere Armbänder und
Fußkettchen an und Biggi flocht mir noch schnell im Bus die Haare.
Die Function fand in einem riesigen Stadion statt, bei der Biggis
Schulkinder nur einer der anwesenden Gruppen waren. Es waren noch
einige andere militärische Gruppen vertreten. Es wurden Luftballons
und Tauben fliegen gelassen, Reden gehalten, Preise verliehen,
salutiert und Choreographien aufgeführt. Am Ende fielen dann die
Kameramänner über uns her und obwohl wir uns mit Tüchern
verhingen, verschwanden sie nicht.
Luftballons zum Republic Day |
Militärparaden |
Am
Nachmittag wollten wir uns auf den Weg in einen nächstgelegenen Ort
machen, um von dort aus am nächsten Morgen früh nach Somnathpur zu
fahren. Jeder Busfahrer riet uns davon ab, dorthin zu fahren. Wir
dachten uns, dass sie nur dachten, dass die Lodges nicht unseren
Ansprüchen genügen. Dort angekommen, stand auf einmal nichts mehr
auf Englisch. Es sollte eine mysteriöse Lodge geben, doch selbst die
Menschen dort meinten zu uns, fahrt wieder weg, bleibt nachts nicht
hier, das ist nicht sicher! Wir schauten uns noch den schönen Tempel
dort an und verschwanden wieder schnell. Trotzdem ein interessanter
Ausflug aufs indische Land. Ständig fuhren Trecker vorbei, die ihre
Ernte einfuhren. Auf der Straße lag Getreide, über da die Autos
fahren sollten und das danach durchgesiebt wurde.
gut beladener Traktor (mit Mitfahrern obendrauf) |
In
Mysore nahmen wir uns dann ein Hotel und gingen noch einmal ins Kino.
Wir wollten unbedingt einen kitschigen Bollywood-Liebesfilm sehen,
den wir so noch nicht kannten.
Am
nächsten Tag besichtigten wir den sehr alten Vishnu-Tempel in
Somnathpur. Die Architektur war beeindruckend und sehr filigran. Wir
wanderten lange durch das alte Gebäude und musste uns dann schon
wieder auf den Rückweg machen, da ich zurück nach Bangalore musste.
Vishnu-Tempel |
Deckenansicht |
Ich
kam leider sehr spät in Bangalore an und musste im Dunkeln auf dem
nicht wirklich sicheren Hautbusbahnhof Majestic herumlaufen. Doch es
ist nichts passiert. In meinem PG wird jetzt auch wegen dem
Vergewaltigungsfall in Delhi eine Liste geführt, in die man sich ein
und austragen muss, wenn und warum man das Haus verlässt. Das ist
aber auch eine der wenigen Dinge, die ich hier in Indien von dem
Vergewaltigungsfall mitbekommen habe.
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